Wer aufrecht steht, hat aufrechte Gedanken. Haben wir bei der Recherche zu diesem Artikel gefunden. Und ja, lass mal wirken. Denn wenn wir stehen und reden, dann haben wir meistens auch etwas zu sagen (zugegeben, die Grenze zwischen meistens und hoffentlich ist manchmal fließend, aber anderes Thema). Und wenn wir etwas zu sagen haben, dann sind wir bestenfalls auch überzeugt von dem, was wir da erzählen. Und wenn es sich dann noch um einen lupenrein vorgetragenen Lösungsvorschlag für ein Problem handelt, sind wir auch schon beim Future Skill Selbstwirksamkeit. Großes Wort. Aber vor allem eine Kompetenz, mit der es dir gelingt, mit dem Sturm der Veränderungen Schritt zu halten und all die täglichen und immer wieder neuen Herausforderungen zu meistern.
Hat viel mit deiner inneren Einstellung zu tun. Aber keine Sorge: Die Tyrannei der positiven Postkartensprüche „Du musst nur an dich glauben“ schicken wir mit ein paar Abschiedsgrüßen direkt in die Wüste. Denn hinter dem Begriff verbirgt sich weit mehr als ein „Tschakka, du schaffst das!“. Wir wollten wissen, was Selbstwirksamkeit eigentlich ist, was sie beeinträchtigt und fördert, wie man sie trainieren kann und warum sie eigentlich so wichtig ist.
Was ist Selbstwirksamkeit?
Das Konzept der Selbstwirksamkeit wurde vor rund 40 Jahren vom amerikanischen Psychologen Albert Bandura entwickelt. Es geht dabei um die persönliche Überzeugung, selbst schwierige Aufgaben, Herausforderungen oder Probleme mit den eigenen Fähigkeiten umsetzen zu können. Konkret: Man glaubt an sich und seine Fähigkeiten und dass man mit seinem Handeln etwas bewirken kann. Mit einer gering ausgeprägten Selbstwirksamkeit hingegen sieht man eher schwarz. Du ahnst es schon: Selbstwirksamkeit ist sehr eng mit dem Selbstbewusstsein verknüpft und hängt von deinen früheren Erfahrungen und deiner Persönlichkeit ab.
Selbstwirksamkeit durch eine optimistische Einstellung
Die Situation: morgens beim Stand Up. Eine kniffelige Wettbewerbspräsentation steht an. Also: Freiwillige vor. Erstmal Stille im Raum. Was hier passiert: Jeder muss die Aufgabe erst richtig einschätzen oder interpretieren, um für sich zu erkennen „pack ich“ oder „pack ich nicht“. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Denn interessant: Optimistisch denkende Menschen interpretieren die Aufgabe in der Regel günstiger (und packen es) als die pessimistischen Kollegen (packen es nicht). Und: Die Optimisten*innen nehmen die Aufgabe nicht nur eher an, sondern fühlen sich damit auch zufriedener im Beruf.
Zugegeben, das klingt jetzt etwas simpel, aber Obacht! Das geht tiefer als du denkst. Denn zu dieser Erkenntnis hat die Forschung des amerikanischen Psychologen Martin Seligman geführt, der in den 90er Jahren die Denkmuster von depressiven Menschen untersucht hat. Ergebnis: Depressive neigen dazu, sich die Verantwortung für negative Ereignisse selbst zuzuschreiben (ich kann halt nicht angeln), während positive Ereignisse eher auf äußere Umstände zurückgeführt werden (der Fisch war blind). Dies hat später auch zu Erkenntnissen darüber geführt, wie Nichtdepressive denken, nämlich genau umgekehrt.
Optimistische Menschen verbuchen Misserfolge nämlich auf äußere Umstände (war ja auch kein Fisch im Teich), Erfolge hingegen zu eigenen Gunsten (bin halt der König der Fischer). Und genau das führt uns geradewegs zu der Frage, wie du deine Selbstwirksamkeit positiv beeinflussen und trainieren kannst.
Wie kann man Selbstwirksamkeit fördern?
Ich lerne, also kann ich. Das ist schon mal eine 1A selbstwirksame Haltung. Aber es gibt auch ein paar hilfreiche Strategien, mit denen du deine Selbstwirksamkeit aufbauen kannst, sodass bei der nächsten sich stellenden Herausforderung aus einem „joah ... geht schon“ ein „yeah, mach ich“ wird.
Für den ein oder anderen klingt Selbstwirksamkeit vielleicht ein bisschen esoterisch. Doch ein genauer Blick auf dieses Konzept macht deutlich, dass es sich hier um ein echtes Future Skill handelt, mit dem du die rapiden gesellschaftlichen, beruflichen und auch privaten Umbrüche wuppen kannst. Klar, unsere oft verunsicherten und übertriebenen Gedanken und Emotionen beeinträchtigen unsere Selbstwirksamkeit. Aber vielleicht hilft mal wieder der Blick rauf zu den ganz großen Vorbildern: Kinder wollen nicht üben, sie wollen direkt spielen. Unterschied.
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